Lehre

Die Lehre als Stuckateur und Trockenausbauer

Alles Wissenswerte zum Thema Lehre

Theoretisches Wissen und praktische Erfahrungen

Wenn Sie sich für eine Lehre als Stuckateur und Trockenausbauer entscheiden, haben Sie eine gute Wahl getroffen, wenn Kunst und Kreativität ebenso zu Ihren Interessen zählen wie die Arbeit mit den Händen. Der Unterricht erfolgt in der Berufsschule geblockt, während Ihnen die Praxis parallel dazu im Lehrbetrieb nähergebracht wird. In der Lehre werden folgende Inhalte in Theorie und Praxis behandelt:

Arbeitsmittel für Trockenausbauer und Stuckateure

Verfahren und Methoden des Trockenbaus

Materialien (beispielsweise Holzlamellen, Alu-Paneele, Gips, Trockenbauplatten) und deren Einsatzbereiche sowie theoretische Materialkunde und Bedarfsermittlung

Auswahl der Geräte, Werkzeug und Maschinen sowie deren fachmännische Wartung und Instandhaltung

verständnisorientiertes Lesen von Plänen 

Wissen zu den einschlägigen Richtlinien und Vorgaben des Trockenbau-Bereichs

konkrete Planung der einzelnen Arbeitsschritte und deren Ablauf

sachgemäße Errichtung und Verwendung von Schutz- und Arbeitsgerüsten

notwendige Vorbereitungsarbeiten

Erzeugung von verschiedenen Mörtelmischungen

Montage von Putzträgern inklusive Verankerung und Herstellung von Putzsystemen für den Innen- und Außenbereich

Montage und Verankerung unterschiedlicher Dämmmaterialien

sachgerechte Anbringung von Bauteilen und Plattensystemen einschließlich der korrekten Verarbeitung

Herstellung von diversen Bodensystemen des Trockenbaus inklusive Trockenestrich

Darüber hinaus beschäftigen Sie sich als Stuckateur bereits während der Lehre mit der Formen- und Schablonenerzeugung sowie verschiedensten Stuckarbeiten für Innenräume und die Fassade. Restaurierungsarbeiten und Tätigkeiten der Instandsetzung runden die Lehre zum Stuckateur und Trockenausbauer inhaltlich ab.

Schon gewusst?

Jedes Jahr werden alle neuen Trockenbau-Lehrlinge Österreichs zu einer gemeinsamen, lehrreichen Veranstaltung mit einem unterhaltsamen Rahmenprogramm eingeladen. Und jeder Lehrling eines VÖTB Mitgliedsbetriebes darf sich zusätzlich über sein VÖTB Starterkit mit Werkzeugkiste inklusive persönlichem Werkzeug und Arbeitskleidung sowie zahlreichen Goodies freuen.

Die Tätigkeitsbereiche

Der Aufgabenbereich eines Trockenausbauers und Stuckateurs umfasst neben dem Innenausbau auch die Sanierung von Altbestand unter Berücksichtigung sowohl bauphysikalischer (wie Wärmedämmung, Raumakustik, Schall- und Brandschutz) als auch ästhetischer Aspekte. Als konkrete Tätigkeitsfelder beinhaltet der Trockenbau die Erzeugung von Verkleidungen, Deckenabhängungen und Vorsatzschalen sowie das Aufstellen von Raumwänden in den unterschiedlichsten Ausführungen und für die verschiedensten Anwendungsbereiche bis hin zum Außenbereich und Feuchträumen. Darüber hinaus setzen Sie sich mit Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) und den zugehörigen Beschichtungen auseinander. Der Bereich der Stuckarbeiten, der ebenfalls Teil des Unterrichtsstoffes und des Berufsbildes ist, verleiht dem Trockenbau einen attraktiven Anstrich für all jene, die bevorzugt künstlerisch-kreativ aktiv werden. Im Rahmen dieses Teilgebietes des Trockenbaus lernt der künftige Stuckateur und Trockenausbauer während der Lehre die unterschiedlichen Arten dieses traditionellen Handwerks kennen und mithilfe der richtigen Techniken umzusetzen. Das Spektrum reicht von Stuckmarmor über Sgraffito bis hin zu Rabitzarbeiten.

Nach der Lehre stehen Ihnen viele Türen offen

Insgesamt handelt es sich bei einem Stuckateur und Trockenausbauer um einen umfassend geschulten Allrounder auf der Baustelle, der mit seinen fachspezifischen Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten viele Bereiche abdeckt.


Nach erfolgreicher Beendigung der Lehrzeit stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten der Weiterbildung und der Spezialisierung bis hin zur Teilnahme an den internationalen Berufswettbewerben (EuroSkills und WorldSkills) offen. Ein Besuch der HTL Baden – Kolleg Trockenbau Management ist ebenso zu empfehlen wie die Absolvierung der Meisterprüfung.


Einschlägige weiterführende Ausbildungen zu verschiedenen Fachthemen werden am Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) sowie am Berufsförderungsinstitut (BFI) angeboten.

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